Donnerstag, 24. Dezember 2009

Strategiekonzept International Burnout Fund

Mit diesem Auszug aus dem Strategiekonzept des International Burnout Fund
(Stand 24. Dezember 2009) treten wir heute zum ersten Mal an die Öffentlichkeit.
Das Konzept ist veränderbar, dynamisch; die Diskussion ist damit eröffnet.

International Burnout Fund

Beratung Prävention Behandlung Forschung

Zielsetzung

des International Burnout Fund (IBF) ist:

Die Vorbeugung, Behandlung und Erforschung der Krankheit Burnout.
Eine ganzheitliche und nachhaltige Rehabilitation der Burnout-Betroffenen.
Die Errichtung von Behandlungszentren.
Der Aufbau einer Selbsthilfeorganisation.
Die Ausübung von Solidarität der Gemeinschaft gegenüber dem Einzelnen und umgekehrt
Information und Aufklärung der Öffentlichkeit zum Thema Burnout.
Einflussnahme auf Wirtschaft und Politik.
Aktive Vertretung der Burnout-Betroffenen in der Öffentlichkeit.

Zur Zielsetzung des IBF gehört ausserdem:

Die Entwicklung von Konzepten zur Problembewältigung.
Die Schaffung und Einbindung juristischer, medizinischer, sozialer und wirtschaftlicher Netzwerke.
Die Beratung, Betreuung und Supervision von Einzelpersonen und Organisationen.
Die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsqualität.
Der Einbezug und das Studium ökologischer Ursachen und Wirkungen.

Zielgruppen

Zielgruppen:

Gesamtbevölkerung
Private und öffentliche Organisationen, Verbände und Trägerschaften
- Fachkräfte
- Ärzte und Fachärzte
- Psychologen, Soziologen, Ökonomen, Juristen, Ökologen etc.
- Wissenschafter
Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Berufsverbände
Fach- und Beratungsstellen auf Kantons-/Länder- oder Bundesebene
- Akteure im Gesundheitswesen
- Gesunde und kranke Menschen
- Medizinische und psychologische Berater und Betreuer
- Ärzte, Therapeuten, Spitäler
- Krankenkassen, Versicherungen
- Gewerbe, Handel und Industrie (insbesondere Pharmaindustrie)
- Öffentliche Ämter
- Verbände
- Politiker

Definitionsansätze

Der International Burnout Fund identifiziert sich mit keiner spezifischen Definition, möchte jedoch dazu beitragen, Definitionen zu schaffen, die allgemein anerkannt werden können.

Definitionsansatz International Burnout Fund

… „Burnout“ hat effektiv bedenkliche Ausmasse angenommen. Er ist nicht nur Zustand eines einzelnen Menschen, der psychisch, psychosomatisch und als nächste Stufe auch physisch am Rande seiner Kräfte ist, „burnout“ sind die Systeme dieser Welt, die auseinanderzubrechen drohen. Der Mensch ist lediglich das Spiegelbild dieser angeschlagenen Erde, die von einem homo oeconomicus in unverantwortbarer Weise bewirtschaftet wurde. Der Spiegel zeigt ein alarmierendes Bild, Jahr für Jahr nehmen die Zahlen der an „Burnout“ Erkrankten zu. Dies wird sich voraussichtlich solange nicht ändern, als wir mit dem Gut „Erde“ nicht besser umgehen. Es ist absolut vordringlich, Veränderungen in unserer Verhaltensweise vorzunehmen. Andernfalls wird die Zahl der „Burnout“-Geschädigten ins Unendliche gehen. „Burnout“ ist daher Symptom der Krankheit unserer Umwelt, die von uns selbst verursacht wurde, eine Rückkoppelung gleichsam. Wenn wir zu lange noch warten, wird der Vorgang nicht mehr reversibel sein. Eine unumkehrbare Chronifizierung des Leidens wird nicht wieder gut zu machende Folge sein. „Burnout“ ist aber auch die Krankheit eines Einzelnen, die ernst genommen werden muss. Ohne nachhaltige Verbesserungen der Umwelt insgesamt bleibt jede Einzelmassnahme jedoch nur Kosmetik an einer unheilbaren Krankheit. Was es braucht, ist eine Ganzheitliche Rehabilitation von Mensch und Umwelt, ...

Obiges Zitat aus: Feurer Erwin, St. Gallen,Ganzheitliche Rehabilitation von Mensch und Umwelt als soziale und kulturelle Revolution des 21. Jahrhunderts, Vortrag, Juni 2009.

Rechtsform

Verein im Sinne von Art. 60 ff. ZGB
Gründung am 1. Mai 2009 in St. Gallen (Therapie- und Kulturzentrum Moosmühle, Gaiserwaldweg 56, 9015 St. Gallen
Oberstes Organ
Generalversammlung der Aktivmitglieder: Versammlung findet mindestens einmal pro Jahr statt. Aktivmitglieder bilden die Basis der Vereinigung. Sie erlassen Statuten, geben die Ziele vor und gewährleisten deren reibungslose und effiziente Umsetzung.
Gönnervereinigung
Bestehend aus den Passivmitglieder des Vereins, welche mit Bezahlung des Jahresbeitrags die Dienstleistungen des Vereins in Anspruch nehmen können.
Statuten jederzeit einsehbar

Organisation

Internationale Burnout Stiftung
Internationale Burnout Vereinigung
Internationales Burnout Zentrum
Internationale Burnout Forschung
Zentrum Moosmühle bei St. Gallen
Zentrum Schloss Radibor bei Dresden

Internationale Burnout-Stiftung

Ausgehend von der Schweiz sollen vom Burnout Betroffene und ihre Familien den Weg zurück in ein selbstbestimmtes, aktives Leben finden. Der 2009 gegründete International Burnout Fund soll eine weltweit einzigartige Leistungskette zur ganzheitlichen Rehabilitation und bestmöglichen Wiedereingliederung der Betroffenen in Beruf, Familie und Gesellschaft schaffen. Sie unterstützt alle Burnout-Betroffenen in der Schweiz und im Ausland und sucht einen grossen Rückhalt in der Bevölkerung. Zum Zielpublikum gehören Millionen Haushalte der Schweiz und im Ausland, welche eine Gönner-Vereinigung bilden und mit ihren Beiträgen jenen Menschen helfen, die vom Burnout betroffen sind. Sie treffen aber auch Vorsorge für sich selbst. Denn die Gönner-Vereinigung des Internationalen Burnout Fund lindert die Not der Gönner im Falle einer ärztlich bescheinigten Burnout-Erkrankung mit Arbeitsunfähigkeit von über zwei Jahren mit einem Beitrag, der statistisch und versicherungsmathematisch ermittelt wird auf Grund der Mitgliederzahl. Die Auszahlung erfolgt weltweit unabhängig von Kranken- und Behandlungsort. Ein umfassendes Dienstleistungsangebot wird noch formuliert und publiziert.

Internationale Burnout-Vereinigung

Wir begleiten Sie ein Leben lang!
Die Internationale Burnout-Vereinigung ist der internationale Dachverband der Burnout-Betroffenen. Landesclubs tragen als dezentrale Pfeiler den Solidaritätsgedanken in die gesamte Welt.
Im Rahmen der ganzheitlichen Rehabilitation vom Burnout betroffener Menschen auf der ganzen Welt nimmt die Internationale Burnout-Vereinigung, mit ihren Abteilungen, eine bedeutsame Rolle ein. Sie ist weltweit tätig und offeriert allen Burnout-Betroffenen auf der ganzen Welt eine Fülle von teils unentgeltlichen oder vergünstigten Dienstleistungen zur Bewältigung des Alltags vor, während und nach Beendigung der Behandlung und setzt sich für deren nachhaltige Prävention und Erhaltung der Gesundheit der Burnout-Betroffenen ein.

Internationales Burnout-Zentrum

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen Internationalen Burnout-Zentren setzen sich rund um die Uhr für Ihr Wohl und einen angenehmen Aufenthalt ein. Leitgedanke ihres Tuns ist die bestmögliche Betreuung aller Patientinnen und Patienten - ob stationär oder ambulant. Daher finden Sie in den multifunktionellen Begegnungszentren ausser vielfältigen medizinisch-therapeutischen Einrichtungen auch eine Fülle anderer nützlicher Dienstleistungen.

Mitglied werden
in der Gönner-Vereinigung!

Postcheckkonto:
85-264989-6 Internationale Burnout-Stiftung, Gönner-Vereinigung, 9015 St. Gallen

Für Zahlungen aus dem Ausland: HYPO-BANK VBG HÖCHST / IBAN: AT675800015487738015 BIC: HYPVAT2B
GÖNNER-VEREINIGUNG INTERNATIONAL BURNOUT FUND, 9015 ST.GALLEN, SCHWEIZ

Kontakt

Internationaler Burnout Fund (IBF)
Therapiezentrum Moosmühle
Gaiserwaldweg 56
CH-9015 St. Gallen

Telefon/Fax 0041 71 470 05 03
Natel 0041 79 335 08 12
E-Mail: erwinfeurer@gmail.com
website: www.internationalburnoutfund.blogspot.com

Montag, 15. Juni 2009

Ganzheitliche Rehabilitation von Mensch und Umwelt als soziale und kulturelle Revolution des 21. Jahrhunderts.

Provokativer Diskussionsbeitrag zum Thema "Burnout"

Weltweit stehen immer mehr Menschen unlösbaren Problemen gegenüber. Die Anforderungen an den Einzelnen, an Gruppe und an die Gesellschaft als Ganzes steigen immer mehr. Die Komplexität sämtlicher Aufgabenstellungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft nimmt stetig zu. Bevölkerungswachstum, Umweltkatastrophen, Güterverteilung als Herausforderungen der Menschheit werden höchstens partiell, höchst mangelhaft und lediglich im Interesse einzelner Gruppierungen angegangen. Jedes Lösungsmodell zieht unwillkürlich Nachteile in anderen Problemgebieten nach sich. Die Genuss- und Wohlstandsgesellschaft ist für den Einzelnen Ziel und Bedrohung zugleich. Leben wird geführt als Überlebenskampf zum Nachteil von anderen Menschen. Der einzelne Mensch fühlt sich ohnmächtig, die Probleme unserer Zeit zu erkennen und zu lösen. Zukunftsdenken lässt ihn erschauern, es bleibt ihm nichts anderes übrig, als seine Chance in der Gegenwart so gut als möglich wahrzunehmen, ohne Rücksicht auf die Mitmenschen und die Natur. Hedonismus, hier und jetzt, sofort ohne Zukunftsperspektive, hemmungslos zu geniessen, ist das Einzige, woran er noch Gefallen findet.

Nach dem Scheitern des sozialistischen und kommunistischen Weltmodells, droht dem kapitalistischen Modell das gleiche Schicksal. Gier und Raffsucht einzelner in multinationalen, globalen Konzernen tätiger „Player“ haben sämtliche Sicherheitssysteme überlistet und ad absurdum geführt. Der moderne Staat erweist sich als unfähig, die Probleme zu lösen, sieht sich erpresst und muss die Systeme um jeden Preis am Leben erhalten. Tut er dies nicht, ist seine Daseinsberechtigung und Existenz zutiefst bedroht. Es bleibt ihm anscheinend gar nichts anderes übrig, als mit Tausenden von Milliarden die Löcher zu stopfen, um wenigstens den Anschein und Eindruck weiterhin aufrecht zu erhalten, die Systeme seien in Ordnung. Die enorm hohen Summen sind jedoch nur zur Erhaltung der immer schon vorhandenen ungerechten Güterverteilung notwendig, schützen Systeme, deren Überleben längst hätte verhindert werden müssen, stellen den Status quo ante sicher und nützen der Gesellschaft als Ganzem nichts bis wenig. Von Grund auf kranke Systeme werden „auf Teufel komm raus“ mit schier unendlichen Geldsummen am Leben erhalten, weil sonst eine Wahrheit ans Licht käme, die unerträglich und nicht auszuhalten wäre. „The show must go on“, obwohl der Mensch daran leidet und immer mehr zerstört wird.

Die Wissenschaft und Lehre, die unabhängig und wertefrei arbeiten sollte, stellt sich gefügig ebenfalls in den Dienst derjenigen Auftraggeber, welche ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Hochkomplexität von Fragestellungen in Forschung und Lehre wird als Ausrede benützt, Vereinfachung gar nicht mehr gesucht, Unverständnis und Verständnislosigkeit im Sinne von Unfähigkeit, die Forschung zu verstehen, wird mehr oder weniger bewusst produziert, um so im Dienste der wenigen, aber gut zahlenden Interessenvertreter das Ganze undurchschaubar und nicht verständlich zu machen. Vernetztes Denken verkommt zum reinen Schlagwort, ist vielmehr ein Netz, in dem das Denken hängen bleibt. Inhalte des Wissens werden entleert, etikettiert, dokumentiert und archiviert. Wissen verkümmert besten Falls in das Wissen, wo die einzelnen Wissenselemente gelagert sind. Nicht mehr Wissen, Erkenntnis und Erfahrung sind gefragt, sondern wer, wo, was, wann gedacht, gesagt und geschrieben hat, wird bereits als auszeichnungswürdig belohnt. Auftragsforschung anstelle von wertefreier Grundlagen- und Inhaltsforschung wird ins Unendliche vorwärtsgetrieben.

Kirche und Religion spielen die Show marketing- und publizitätsträchtig mit. Der Papst wie ein „Popstar“ wird als positives Attribut eingestuft. Dem Vatikan sind alle marktwirtschaftlichen Instrumente absolut vertraut, er spielt nicht unbedeutend auf allen Ebenen mit.

Wo man hinschaut, immer dasselbe Schauspiel, einige Auserwählte wollen sich ihren Luxus, ihre Sucht auf Glanz und Gloria von einer Masse fürstlich honorieren und bezahlen lassen, verspielen womöglich alles und holen sich dann ungeniert neues Spielgeld und –kapital, um die Show nicht ein- und unterbrechen zu lassen. Der Einzelne ist machtlos diesem grausamen Spiel ausgesetzt in der Hoffnung, möglicherweise und auf seltsamen Wegen und mit einer Fügung von einer unbekannten Kraft - vielleicht ist es Schicksal - auch irgendwann einmal zu denjenigen zu gehören, die für keinen Fehler bestraft werden, denen alle Fehler mit Geld und Gold verziehen werden, die unendlich Kredit beantragen und auch erhalten können.

Wer hat denn diese Spielregeln aufgestellt? Wer bestimmt je nach Spielausgang, wann und wie die Spielregeln geändert werden? Es ist ein aussichtsloser Kampf. Im Moment, wo nach den alten Spielregeln abgerechnet wird, werden diese geändert, sodass wiederum nur eine kleine Elite das Spielgeld, den Pot in den Sack stecken kann. Da wurden und werden Milliarden in Systeme gepumpt, deren Existenz äusserst fragwürdig ist, weil sie nur aus Geld wiederum Geld zu machen vortäuschen, das Geld verschwindet auf wundersame Weise und schon werden die Regeln geändert, dass da mit Selbstverständlichkeit subito neues Geld zum Spiel zur Verfügung gestellt wird.

Selbst Künstler, Kunst, Kunstschaffende sind stumm, Attentate mit Pinsel und Farbe sind verblasst und verweht. Sie haben auch gemerkt, wo und wie das Geld zu holen ist, lieber mehr als wenig. Eine Stiftung verwaltet lieber einen Künstler oder ein Bild zu 50 Millionen als fünfzig Künstler oder Bilder zu 1 Million. Wer da nicht dabei ist, existiert in der Kunst gar nicht, ist ein Sozialfall, ein Ausgegrenzter, ein Überflüssiger, besten Falls ein Original. Kunst muss sozialverträglich, angepasst, in gewisser Weise umweltschonend sein, um anerkannt überleben zu können. Keine Revolution und kein Widerstand - weder aktiv noch passiv - dürfen die Dekoration der Elite verderben oder gar ein Wohlgefühl des Geldadels in Frage stellen und gefährden. Domestizierte Kunst wird am Nasenring oder am Halsband vorgeführt. Die Künstler verneigen sich heutzutage viel zu tief, um auch noch ihren Obulus in Empfang nehmen zu dürfen. Wo die Kunst Ruhe gibt und gleichsam am Boden ist, ist es auch um Anderes schlecht bestellt. Nicht einmal Hofnarrenfunktion wird ihr in heutiger Zeit zugestanden. Geld ist ein zu wichtiges Steuerungs- und Beruhigungselement geworden.

Doch wieder hin zur Grosswetterlage in Politik und Wirtschaft: Warner und Weise werden verspottet und verhöhnt, sie verstünden nichts. Notfalls dreht man den Geldhahn zu. Freie Journalisten und Berichterstatter, ihre eigene Meinung vertretende Medienschaffende, sind zur species rara geworden. Wenn überhaupt, warnen sie aber auch zu leise, sind das Spiel seit Menschengedenken gewohnt, auch das ist eine Form, die zum Spiel gehört. Es braucht Zuschauer, die applaudieren, wenn angebliche Gewinne aufgrund der Leistungen einiger Weniger gemacht werden, wenn Zauberer am Werk sind, die etwas verschwinden lassen können, die Zahlen manipulieren, dass einem vom Zusehen schwindlig wird. Wir sind jedoch nicht in einem Zirkus der Magie, wir befinden uns in einer realen Welt, mit einem neuen Schlagwort, einer „realen Wirtschaft“, einer Neuentdeckung des Jahres 2008.

Jetzt haben wir zu allem Elend auch noch eine „reale Wirtschaft“, um die sich Politiker und Ökonomen auch noch kümmern müssen. Für den kleinen Mann und seine Frau, meistens noch mit kinderreicher Familie wird jetzt klar, dass es halt noch etwas gibt, was sie nicht verstehen können, was jenseits ihrer Auffassungsmöglichkeiten steht, etwas Hochkomplexes und nur Eingeweihten Zugängliches, nämlich „die reale Wirtschaft“. Und die Politiker und Ökonomen, die bedauernswerten Wohltäter der Menschheit, die ja schon bis anhin genug zu tun hatten mit der abstrakten, verschleierten Wirtschaft, sind wirklich so nett, dass sie sich nun der Allgemeinheit zuliebe auch noch um die reale Wirtschaft kümmern werden. So viel Glück ist schon fast nicht fassbar, zumal sie doch wirklich genug mit allem anderen schon zu tun gehabt haben: Ärger, Belastung und Verantwortung.

So und ähnlich könnte es noch seitenweise weitergehen, an einer rechten Universität würden damit ohne weiteres mehrere Seminare bestritten und nach Debatten, Diskussionen, Diskursen und Disputen ein Schlussbericht von einigen tausend Seiten erstellt.

Darum geht es nicht, weder sachlich noch ironisch/sarkastisch kann den Problemen so entgegengetreten werden. Entscheidend ist, dass die wirklichen Probleme auf dieser Welt nicht gelöst werden, dass es immer wieder auf dasselbe hinausläuft, nämlich, dass einige Abzocker von der Dummheit, Unerfahrenheit und Naivität der Masse profitieren wollen, angeblich Probleme lösen, sich jedoch immer wieder neues Geld für neue Spiele zuschieben lassen.

Politik und Wirtschaft, wie auch Wissenschaft und Kirche, zumindest deren Vertreter ganz oben an der Pyramide sind nicht fähig und willens, die Probleme unserer Zeit zu lösen.
Dennoch verlangt die Erhaltung dieser kranken Systeme Geld und zwar viel Geld, es bedarf auch Erklärungen und Rechtfertigungen. Schaltstelle ist dabei der Staat und die Wirtschaft. Instrumente sind dazu die Rechts- und die Wirtschaftsordnung. Staat und Wirtschaft müssen nun immer mehr von ihrer Basis auspressen und aussaugen, um die Spiele und Spielzeuge einer kleinen Elite zu finanzieren. Sie tun dies geschickt unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, indem sie dem Bürger und Mitarbeiter vorgaukeln, dies geschehe zu seinem Wohl, alles sei nur zu seinem Besten. Der Arme krächzt am Boden, schaut ahnungslos und unwissend zu, wie Milliarden verspielt werden, ohne dass irgendein echtes Problem gelöst wird, wird mehr und mehr erdrückt, angehalten, seine Leistung in jeder Beziehung zu erhöhen und ins Unmögliche und Unendliche zu steigern. Er ist die Belastung, er wird zum Sündenbock gemacht, Gesetze und Verordnungen werden erstellt, um ihm das Letzte, was er geben kann, abzunehmen. Mit schlechtem Gewissen, dass man sich auch noch um diejenigen kümmern müsse, die nur Kinder produzieren und vom Staat und der Wirtschaft leben, wird er vollgehäuft. Alle tun so, als ob sie sich um das Gemeinwohl ernsthaft und nachhaltig kümmern würden. Es sind jedoch Lippenbekenntnisse und unwahre Vortäuschungen. Tatsächlich geht es nur darum, die Macht- und Kräfteverhältnisse zugunsten einer Minderheit zu verschieben oder zumindest nicht zu verlieren, denjenigen, die halt in Gottes Namen auch auf dieser Welt sind, zu verstehen zu geben, dass sie eine unnütze Belastung unserer Erde darstellen und der Staat und die Wirtschaft notgedrungen sich halt um dieses Problem auch noch kümmern müsse, obwohl sie doch schon genug zu tun hätten, mit Bereicherung, Vermögensverwaltung und Sicherung ihres eigenen gehobenen Standes.

Der Bürger und Arbeitnehmer ist überflüssig, geduldet, ausgegrenzt, vom Roulette der Grossen und Feinen ausgeschlossen. Ihm muss eingeimpft werden, dass wegen seinem Dreck, den er durch seine mühselige Arbeit und sein „Fressen“ (Brecht: „Zuerst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“), etwas vornehmer Konsum genannt, verursacht, die gesamte Problematik dieser Welt entstanden und nicht zu lösen sei, dass er die Ursache allen Übels sei, weil es ja viel zu viel davon schon gebe, die zudem überhaupt nichts verstehen würden und dass es doch eine Wohltat sei, dass sich Staat und Wirtschaft vereint trotz vieler Diskrepanzen und Differenzen dazu durchgerungen habe, mit diesem Teil der Menschheit zu kollaborieren. Sie hätten doch, weiss Gott, anderes zu tun, Höheres und Besseres, als sich auch noch um die Probleme von Menschen und ihrer Umwelt zu kümmern. Zudem habe sich im Laufe des 20. Jahrhunderts erst noch eine krankhafte Labilität bis hin zu einer psychisch schweren Angeschlagenheit unter der arbeitenden Bevölkerung bemerkbar gemacht, sodass es überhaupt fraglich sei, ob unter diesen Umständen ein geordnetes Arbeitsverhältnis weiterhin aufrecht erhalten werden könne. Es sei eine ausserordentliche Gnade und ein grosses Entgegenkommen, solcherart Geschädigte weiterhin zu beschäftigen, sie seien kaum mehr den Lohn wert, das System drohe zu kippen, wenn der Arbeitnehmer weiterhin derart verantwortungslos agiere und nicht einsehen wolle, wozu Recht und Ordnung geschaffen worden sei und welches Glück es bedeute, in dieser vom Arbeitnehmer und Lohnempfänger selbstverschuldeten Krise, überhaupt noch einen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Seit den 70er Jahren sei diesen unnützen Gliedern der Gesellschaft noch die wahnwitzige Idee gekommen, sich aus lauter Dummheit und Verschlagenheit, schützen zu wollen, indem sie vorgeben und behaupten, sie leiden unter „burnout“, eine selbstanmassende und absolut hirnrissige Einbildung eines Zustandes, den es in dieser vollkommenen und heilen Welt absolut nicht gebe, ja nicht geben dürfe, nach dem Motto: „Und daraus schliesst er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Womit im Übrigen wissenschaftlich bewiesen sei, dass diese Krankheit in keiner Art und Weise je existieren werde.

„Burnout“ sei ein reines Phänomen, das der Arbeitnehmer sich ausgedacht habe, um das Staats-, Gesellschafts-, Wirtschafts- und vor allem das Gesundheitssystem zu schädigen, um sich von einer ordentlichen Arbeit zu drücken und den Arbeitgebern Probleme zu schaffen. Dass die Kirche sich dazu noch nicht oder nur ganz marginal geäussert hat, ist eigentlich sehr verdächtig und lässt zumindest Spielraum für Spekulationen offen.

So und weiter in zugegebenermassen überzeichneter Art könnte es weitergehen. Es geht auch nicht darum einen „Schwarzpeter“ zu verteilen oder den Arbeitsfrieden in Gefahr zu bringen und schon gar nicht, Arbeitgeber als die Bösen und Arbeitnehmer als die Guten darzustellen. Wir sitzen auf dieser Erde nun wirklich alle in einem Boot, bzw. heutzutage eher auf einem Pulverfass. Es braucht einmal die Erkenntnis, dass es höchste Zeit ist, dringend nach gangbaren Wegen und Lösungen zu suchen und vor allem diese Lösungen sofort umzusetzen. Weiter muss es zur sofortigen Erkenntnis kommen, dass der Gesundheitszustand von Mensch, Kreatur, Tier und gesamter Umwelt in absolut bedenklichem Zustand sind, dass dringend Veränderungen im Umgang zwischen diesen „Vertragspartnern“ nötig sind und dass ohne wirklich kreative und ernsthafte Veränderungen, ein Überleben auf dieser Erde nicht mehr garantiert werden kann. Der Ruf nach einem „kreativen Anarchismus“ geschieht somit aus Nachdenklichkeit, Niedergeschlagenheit und auch nackter Angst, alles im Übrigen auch Ursachen des sogenannten „Burnout“.

„Burnout“ hat effektiv bedenkliche Ausmasse angenommen. Er ist nicht nur Zustand eines einzelnen Menschen, der psychisch, psychosomatisch und als nächste Stufe auch physisch am Rande seiner Kräfte ist, „burnout“ sind die Systeme dieser Welt, die auseinanderzubrechen drohen. Der Mensch ist lediglich das Spiegelbild dieser angeschlagenen Erde, die von einem homo oeconomicus in unverantwortbarer Weise bewirtschaftet wurde. Der Spiegel zeigt ein alarmierendes Bild, Jahr für Jahr nehmen die Zahlen der an „Burnout“ Erkrankten zu. Dies wird sich voraussichtlich solange nicht ändern, als wir mit dem Gut „Erde“ nicht besser umgehen. Es ist absolut vordringlich, Veränderungen in unserer Verhaltensweise vorzunehmen. Andernfalls wird die Zahl der „Burnout“-Geschädigten ins Unendliche gehen. „Burnout“ ist daher Symptom der Krankheit unserer Umwelt, die von uns selbst verursacht wurde, eine Rückkoppelung gleichsam. Wenn wir zu lange noch warten, wird der Vorgang nicht mehr reversibel sein. Eine unumkehrbare Chronifizierung des Leidens wird nicht wieder gut zu machende Folge sein.

„Burnout“ ist aber auch die Krankheit eines Einzelnen, die ernst genommen werden muss. Ohne nachhaltige Verbesserungen der Umwelt insgesamt bleibt jede Einzelmassnahme jedoch nur Kosmetik an einer unheilbaren Krankheit.

Was es braucht, ist eine Ganzheitliche Rehabilitation von Mensch und Umwelt.

Es braucht eine neue Ordnung und Struktur von unten her, sozusagen die grösste Selbsthilfeorganisation aller Zeiten, welche aufzubauen unser Ziel und unsere Arbeit der nächsten Zeit sein wird.

Freitag, 8. Mai 2009

Konzept International Burnout Fund


Das Konzept wird in den nächsten Tagen vorgestellt.

Umfangreiche personelle und rechtliche Abklärungen sind noch im Gange.

International Burnout Fund.


Öl/Kreide auf Papier M. J. Bruggmann:

"Horzont in Sicht".